Hahn: "Wir wollen den Zugang zu unseren Soldaten!"
„Wir stehen hinter unseren Soldatinnen und Soldaten“, sagt Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe. Im Interview spricht er auch über die drei Auslandsmandate, die in dieser Woche auf der Tagesordnung des Bundestages standen, die Diskussion um Incirlik und darüber, was es für eine starke Bundeswehr braucht.
Herr Hahn, in dieser Woche standen drei Mandate für Auslandseinsätze der Bundeswehr auf der Tagesordnung des Bundestages. Worum geht es im Einzelnen?
Bei dem KFOR-Mandat in der kosovarisch-serbischen Grenzregion geht es vor allem darum, den Frieden zu sichern. Das macht die Bundeswehr schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Und deswegen ist es richtig und wichtig, dass wir diesen Einsatz fortsetzen.
Bei dem Mandat ATALANTA geht es darum, die Piraterie nachhaltig am Horn von Afrika zu verhindern. Auch das macht die Marine bereits seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Und aus diesem Grund sollten wir auch diesen Einsatz weiterhin fortsetzen.
Und bei EUTM Mali geht es darum, die Sicherheitskräfte in Mali, in Afrika, zu stärken, damit dieses Land irgendwann selbst für die eigene Sicherheit sorgen kann.
Thema Türkei: Zum wiederholten Mal verbietet die Türkei Bundestagsabgeordneten den Besuch der Soldaten in Incirlik. Was bedeutet das konkret?
Das ist für eine Parlamentsarmee eine missliche Situation. Wir wollen natürlich den Zugang zu unseren Soldatinnen und Soldaten im Einsatz haben. Dass das jetzt ausgerechnet in einem NATO-Partnerland, in dem Fall ist es die Türkei, nicht mehr möglich ist, ist besonders unangenehm. Das können wir auch dauerhaft nicht so hinnehmen.