Etikettenschwindel bei „veggie“ und vegan endlich unterbinden
Für die Gesundheit ist eine ausgewogene Ernährung ungemein wichtig, betont Marlene Mortler, Sprecherin der CSU-Landesgruppe für Ernährungspolitik, in ihrem Kommentar zum ernährungspolitischen Bericht der Bundesregierung, der am Freitag im Bundestag vorgestellt wurde. Doch welche Lebensmittel wirklich gesund, vegetarisch, vegan oder regional sind, lässt sich auf den ersten Blick oft nicht erkennen.
Gesund und fit bis ins hohe Alter? Das muss kein Wunschtraum bleiben, wenn wir uns ein Leben lang ausgewogen ernähren. Dafür sollten wir aber nachvollziehen können, was genau in den Produkten steckt, die wir zu uns nehmen. Die Bundesregierung ist sich dessen bewusst. Sie hat in der Vergangenheit verschiedenste Maßnahmen in den Bereichen Ernährung und gesundheitlicher Verbraucherschutz auf den Weg gebracht. Für Klarheit bei der Vielzahl ernährungspolitischer Aktivitäten sorgt nun der kürzlich veröffentlichte Bericht „Gesunde Ernährung, sichere Produkte“ der Bundesregierung – von der Lebensmittelsicherheit über die Ernährungskompetenz bis hin zur Transparenz bei Lebensmitteln.
Gerade bei veganen und vegetarischen Produkten herrscht in dieser Hinsicht große Unsicherheit. Weil sich damit hohe Gewinnspannen erzielen lassen, treibt die Ernährungsindustrie den Trend zu veganer und vegetarischer Ernährung als Lifestyle-Thema voran. Mit Bezeichnungen wie „Veggie-Rindersteak“ oder „veganer Schinken“ führt sie die Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst in die Irre. Hier benötigen wir neue Regelungen durch die Deutsche Lebensmittelbuchkommission. Klar ist auch: Wo „veggie“ draufsteht, ist nicht unbedingt Gesundes oder Fleischloses drin. Viele dieser Produkte enthalten ungesunde Zusatzstoffe, Vitamine oder Aromen tierischen Ursprungs, die nicht ausgewiesen werden müssen. Diesen regelrechten Etikettenschwindel müssen wir dringend unterbinden. Deshalb ist es ein wichtiges ernährungspolitisches Ziel der Regierungskoalition, die Begriffe „vegetarisch“ und „vegan“ endlich einheitlich zu definieren.
Darüber hinaus wird die Herkunftskennzeichnung eines Lebensmittels für die Verbraucherinnen und Verbraucher immer wichtiger. Sie lässt beispielsweise Rückschlüsse auf die Umweltverträglichkeit und Qualitäts- sowie Verbraucherschutzstandards zu. Auch hier brauchen wir eine bundesweit gültige Definition des Begriffs „regional“. Dafür hat sich die Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der CSU auf dem jüngsten CSU-Parteitag mit einem eigenen Antrag stark gemacht.
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In diesen Haushalten werden mindestens einmal in der Woche Lebensmittel weggeworfen
Quelle: BMEL