Landwirtschaft spielt Schlüsselrolle für Unionsfraktion
„Wir haben höchste Standards, aber die Akzeptanz und das Vertrauen, wie wir Landwirtschaft betreiben, die schwindet“, führte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Fraktion, Franz-Josef Holzenkamp, in die Thematik ein: Man müsse sich dieser Situation stellen und auch bereit sein, alte Strukturen zu hinterfragen. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder wies darauf hin, dass sich die Menschen zu Recht mit der Frage nach einer gesunden Ernährung auseinandersetzten. Viele wollten wissen: „Wie entstehen Lebensmittel, und was ist drin in diesen Lebensmitteln?“
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt machte deutlich, welche Schlüsselrolle Landwirtschaft für die Unionsfraktion spielt: Sie sei in erster Linie „Ökonomie und Lebensmittelproduzent“ und nicht „die abgeleitete Funktion der Umweltpolitik“. Er stellte den landwirtschaftlichen Betrieben Maßnahmen zur Unterstützung der Liquidität und zur Gewinnglättung in Aussicht. Auch die Initiative Tierwohl sei ein Ansatz, der weiterentwickelt werden könne. Kauder ergänzte: „Wir wollen, dass Familienbetriebe auch in Zukunft erhalten werden können.“
Auf die immer geringer werdende gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft ging die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Gitta Connemann, ein. Kommunikationsbereitschaft müsse eine Kernkompetenz der Landwirte werden. „Nur wer weiß, wie produziert wird, ist bereit, mehr für landwirtschaftliche Produkte auszugeben“, fasste Anneliese Göller vom Deutschen Landfrauenverband zusammen. Connemann versprach, die Unionsfraktion werde sich nun intensiv mit Themen wie Kartellrecht, Marktstabilisierung, Wertschätzung und Wertschöpfung befassen: „Es geht darum, wie wir Ansehen und Preise in der Landwirtschaft nach oben bringen können.“