Keine Einstellung der Belieferung von Brauereien mit Kohlenstoffdioxid (CO2)
Die Brauereien schlagen Alarm. Sie werden teilweise nicht mehr mit Kohlenstoffdioxid (CO2) beliefert. Grund für die Einstellung der Lieferung ist eine generelle Störung in der Versorgung mit CO2. Es handelt sich um ein Nebenprodukt bei der Düngemittelproduktion. Aufgrund des hohen Gaspreises haben die Düngemittelfabriken aber ihre Produktion stark gedrosselt. Damit steht auch weniger CO2 für den Markt zur Verfügung. Brauereien benötigen CO2 zur Herstellung von Kohlensäure, die wiederum für die Produktion von Bier, aber etwa auch Mineralwasser notwendig ist. Aktuell gibt es noch einzelne Hersteller, die noch CO2 liefern können. Diese beliefern jedoch meist nur mehr Bestandskunden mit Teilmengen bzw. haben ebenfalls bereits Lieferausfälle angemeldet.
Die Problematik betrifft viele Brauereien in Bayern sowie weitere Industriezweige. Für manche unter ihnen bedeutet die Einstellung der Belieferung mit CO2 einen Produktionsausfall von 90 % und damit faktisch die Schließung der Brauerei sowie u.a. der Mineralwasserproduktion. Sollte jedoch für die Versorgung mit CO2 keine Lösung gefunden werden, wird die Situation existenzbedrohend.
Lenz bittet daher intensiv darum, dass sich das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit seinem Minister Hubert Aiwanger der Thematik intensiv annimmt und mögliche Lösungsansätze erarbeitet. Lenz: „Es gibt Beispiele in Österreich sowie Großbritannien, bei denen aus Biogasanlagen abgeschiedenes CO₂ für die Verwendung in der Lebensmittel- und Getränkeproduktion vermarktet wird. Möglicherweise handelt es sich um einen Ansatz, der Perspektiven aufzeigt und auch bei uns stärker genutzt werden könnte“.