Internationaler Weltfrauentag

Weisgerber: "Ohne Frauen ist kein Staat zu machen"

Der Bundestag hat den Weltfrauentag am 8. März zum Anlass genommen, zum Thema Frauen zu debattieren. Es wurde schon viel geschafft beim Thema Gleichberechtigung. Aber die CSU weiß, dass die Mütterrente nur ein erster Schritt ist, um die Leistung von Frauen anzuerkennen und sie gleichzustellen.

 

Altersarmut von Frauen angehen

 

Am Freitag hat der Bundestag den Internationalen Frauentag diskutiert. Auch wenn dieser bereits eine Woche früher, am 8. März, stattgefunden hat, war es den Abgeordneten ein Anliegen, dieses Thema noch mal anzusprechen. "Wir sind in der Gegenwart angekommen, aber noch nicht in einer zufriedenstellenden Gegenwart", zitierte Anja Weisgerber in ihrer Rede die ehemalige Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth (CDU). „In vielen Bereichen haben wir schon ganz viel geschafft und dafür bin ich auch allen Frauen und auch den Männern sehr dankbar, die dafür gekämpft haben“, betonte Weisgerber. Mussten Frauen bis in die 70er Jahre noch ihre Männer um Erlaubnis bitten, wenn sie arbeiten wollten, sei es heute selbstverständlich, dass in Deutschland eine Bundeskanzlerin regiere, so Weisgerber.

"Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir den Ansporn haben, noch mehr zu erreichen. Wir wollen mehr Frauen in Führungspositionen, wir wollen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine noch bessere Vereinbarkeit, wir wollen Teilzeitmodelle auch in Führungsebenen, wir wollen einen besseren Schutz von Frauen bei häuslicher Gewalt und die Aufwertung der sozialen Berufe", betonte Weisgerber. "Zum Thema bessere Alterssicherung von Frauen bin ich wirklich stolz darauf, dass wir mit der Mütterrente schon viel erreicht haben. Beim Thema Altersarmut von Frauen geht es aber auch generell darum, Kindererziehungszeiten und auch die Zeiten für die Pflege von Angehörigen noch besser anzurechnen", so Weisgerber weiter.

 

30 Prozent Frauenanteil im Bundestag sind zu wenig

 

Weisgerber warf auch einen Blick auf die Gegenwart und Zukunft. Für sie sei es wichtig, dass sowohl ihre Tochter, als auch ihr Sohn in einer Gesellschaft aufwachsen, die ihnen die gleichen Rechte ohne Widerspruch zuspreche. Es müssten bestehende Rollenmuster aufgebrochen und Frauen in ihren jeweiligen Lebenswegen unterstützt werden.

"Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass rund 30 Prozent Frauenanteil im Bundestag zu wenig ist. Das ist kein Spiegelbild des Volkes. Das muss besser werden", forderte Weisgerber. Das Ziel sei es, mehr Frauen in Direktmandate bringen. Dabei müssten Frauen auf ihrem Weg in aller Form unterstützt werden. "Mir persönlich ist es ein großes Anliegen, dass wir mehr Frauen in die politische Arbeit bringen und sie dafür gewinnen. Dafür ist es notwendig, sie zu ermutigen. Wir in der Frauen-Union in Bayern haben eine Quote in Bezirksvorständen und im Parteivorstand und wir haben ein Mentoringprogramm, mit dem wir Frauen ermutigen, sich für Mandate in der Politik zu bewerben", erläuterte Weisgerber. Der Erfolg sei groß: Viele Frauen seien Bürgermeisterin geworden, viele hätten sich für Mandate beworben. Und weiter: "Der Weltfrauentag ist und bleibt ein wichtiger Tag. Für mich ist es aber wichtiger, dass wir, Männer und Frauen, uns nicht nur am Weltfrauentag für die Gleichberechtigung einsetzen, sondern an jedem Tag. Denn ohne Frauen ist kein Staat zu machen."