Warum ist nach der Stromwende jetzt auch eine Molekülwende wichtig?
Bei einer Paneldiskussion im Rahmen der en2x Arena lieferte Andreas Lenz wichtige Impulse zur Rolle der Biomasse bei der Stromwende. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen und die Klimaziele in Deutschland und Europa zu erreichen, reicht der bisherige Fokus auf erneuerbaren Strom nicht aus. Es werden zudem CO2-neutrale Moleküle als Ersatz für bislang fossile Produkte gebraucht.
Doch wie steht es um die Verfügbarkeit von biogenen Energieträgern und Rohstoffen? Welcher regulatorische Rahmen ist nötig, um alle Potentiale für mehr Klimaschutz ausschöpfen zu können?
Ein zentraler Punkt, so Andreas Lenz in der Diskussionsrunde, ist, dass Abfallprodukte wie z.B. Klärschlamm vollumfänglich zur Gewinnung von Biomethan oder auch Biokraftstoffen verwendet werden. Abfall ist nicht Müll, sondern die Grundlage für neue Energie.
Einen weiteren wichtigen Punkt sprach Lenz an: die Besteuerung der Kraft- und Brennstoffe biogenen Ursprungs. Soll die Energiesteuer um eine CO2 Komponente erweitert werden, um den Markthochlauf zu begleiten und diese Stoffe für den Kunden viabel zu gestalten?
Es gibt noch viel zu klären, um die novellierte EE-Richtlinie endgültig in nationales Recht zu gießen. „Sicher ist, dass die die Biomasse einen enormen Beitrag zur Dekarbonisierung beitragen kann", so Lenz abschließend.