Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Supermarkt
Zugegeben ein nicht ganz gewöhnlicher Ort für den Besuch des Bundesministers für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: der REWE Supermarkt in Assling. Doch genau hier an der Basis beginnen die Themen, die sein Ministerium beschäftigen.
„Globalisierung ist nicht nur ein Dauerthema, sondern eine Daueraufgabe“. Mit dieser Feststellung leitete Andreas Lenz die Diskussionsrunde ein.
Bundesminister Dr. Gerd Müller knüpfte daran gleich an, indem er einen ganz normalen Tagesablauf, von der morgendlichen Dusche bis zum feinen Dinner analysierte. Im Duschgel sei Palmöl, die Jeans wird oft unter unsäglichen Bedingungen in Entwicklungsländern produziert und bei uns teuer verkauft.
„Wenn für die Herstellung der Hose nur ein bisschen mehr Geld an die Arbeiterinnen gehen würde, dann könnten diese ihre Kinder zur Schule schicken“, so der Minister.
Mit in der Gesprächsrunde war auch die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, der Geschäftsführer der ortsansässigen Kaffeerösterei Martermühle Peter Vit, sowie Ivan Guzman von der Organisation „Ethiquable“, die sich für fairen Handel stark macht.
Alle waren sich einig, dass es ganz klar einen Trend zu nachhaltigen und regionalen Angeboten gibt. Vit kauft den Kaffee direkt beim Bauern in den Erzeugerländern, ohne Zwischenhandel. Zertifizierungen und Siegel helfen dem Verbraucher beim Einkauf im Regal die richtige Wahl zu treffen.
Zum Ende der Veranstaltung ließ es sich der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nicht nehmen, den REWE Supermarkt, der deutschlandweit ganz vorne in Sachen Regionalität und fairer Handel mitmischt, auch genauestens zu besichtigen.
Besonders beeindruckt hat ihn dabei die Milchzapfanlage. Hier kann Milch von regionalen Bauernhöfen direkt im Supermarkt in mitgebrachte Glasflaschen gezapft werden.